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Station machen die Nazis aber auch in einem anderen Sinne, der für die Zukunft der Demokratie nicht ungefährlich ist:
Sie haben sich vor Ort eingerichtet, sind mitten unter uns, in Handarbeitskursen für Frauen, „Volksbüchereien“ und als Kümmerer. Die TAZ berichtete darüber aus Mecklenburg-Vorpommern, das für die rechtsextreme NPD als Musterland gilt.
Dort trete sie selbstsicher und selbstbewusst, von der NPD über die Freien Kameradschaften und Hammerskins bis zum Ring Nationaler Frauen (RNF) und suche die Nähe zu den Menschen.
In Lübtheen habe die NPD ein Bürgerbüro eröffnet: „Wir kümmern uns“, lautete das Versprechen auf ihren Plakaten.
Bürgerschaftliches Engagement wird dadurch komplizierter, weil eine permanente Wachsamkeit gefordert wird, um Nazis keine Plattform für ihr Wirken zu überlassen. Die Gefahr erwächst nicht aus den Parlamenten, sondern mitten aus der "Dorfgemeinschaft".
In den “Social Networks” ist nachvollziehbar, wie neonazistische Identiät in ein “ganz normales” Alltagsleben - bestehend aus Techno-Event und Freiwilliger Feuerwehr - eingepasst werden kann. (Bochum gegen Rechts, Die extreme Rechte in Social Networks. Nazis, Facebook & Co, 26.06.2011)
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