Montag, 5. März 2012

Aktive des AK Zentrumsentwicklung massiv bedroht: "Man sollte Euch alle erschießen"!!

(Überarbeitung, 16.03.2012)
Die Aktiven des Arbeitskreises Zentrumsentwicklung wurden während der Informationsveranstaltung am Freitag, 2. März 2012, am Informationsstand des Arbeitskreis Zentrumsentwicklung, auf dem Platz vor Storchmann/Sparkasse, mit den Worten bedroht: "Man sollte euch alle erschießen“. 
Die eidesstattlichen Erklärungen liegen dem Bürgerkreis vor.

Der Bürgerkreis hat keinerlei Interesse an einer weiteren Emotionalisierung der Diskussion mit den Befürwortern der Ansiedlung eines großflächigen Lebensmittelsupermarktes im Gerberviertel und wird sich auch  in Zukunft hierauf nicht einlassen. Aus diesem Grund und im Interesse einer Versachlichung verzichtet der Bürgerkreis an dieser Stelle auf namentliche Nennungen und Funktionsbezeichnungen.

Das Blog des Bürgerkreises ist prinzipiell eine offene Plattform, zu dem jeder Beiträge auch anonym verfassen kann. Lediglich Beiträge mit strafrechtlichem Hintergrund können entfernt werden. Persönlich gekennzeichnete Beiträge können nur im Einverständnis mit dem Betroffenen entfernt werden. Mehr kann und wird der Bürgerkreis nicht tun.


(zuerst veröffentlicht am 03.03.2012, überarbeitet am 05.03.2012 und am 15.03.2012)
Anlass der hasserfüllten Attacke (die Ruhr Nachrichten berichteten darüber) ist die geplante Ansiedlung eines großflächigen Lebensmitteleinzelhandels im Gerberviertel. Sie ist aus unserer Sicht das Resultat einer seit Jahren andauernden Kampagne um die Ansiedlung, die von den beiden großen Parteien in Witten, SPD und CDU, äußerst emotional geführt wird. Die SPD geht sogar so weit, dass sie die Frage auf die Entscheidung für oder gegen den Leiter des Edeka-Marktes zugespitzt hat: "Unser Vollsortimenter aus der Meesmannstraße soll die Gelegenheit bekommen, sich im Gerberviertel niederzulassen". (Ruhrnachrichten, 22.03.2007)

Keines der Argumente für die besonders von der SPD favorisierte Umsiedlung des Edeka-Marktes in das Gerberviertel hat bisher einer sachlichen Prüfung Stand halten können. Fachleute kommen deshalb zu dem Schluss: Die Angelegenheit Gerberviertel und Ansiedlung eines großflächigen Lebensmitteleinzelhandels ist politisch.
Die beiden großen Parteien versuchen, ihre Interessen durchzusetzen - gegen den Willen der Herbeder Bürger, gegen Beschlüsse von Bürgerversammlungen. Dadurch wird ein emotionaler Morast geschaffen, der in einem Stadtteil wie Herbede die Kräfte vereint, die den Willen von Obrigkeiten als höchstes Gut der Demokratie verteidigen und die das Hinterfragen, das Einfordern von Ehrlichkeit und Transparenz nicht dulden. Dies empfinden sie als "Auflehnung gegen die Demokratie" - womit sie ihre eigenen egoistischen Interessen kaschieren. Diese Personen haben sich mit den Mächtigen arrangiert - und in ihrer Welt sind die Mächtigen Ratsmitglieder, die Bürgermeisterin oder die von der Bürgermeisterin favorisierten Personen. Dass sie aber so weit gehen, Kaufleute in der Meesmannstraße einzuschüchtern, Verkäuferinnen anzuschreien und Aktive mit dem Erschießen bedrohen, ist neu.

Die beiden großen Parteien hätten natürlich die Möglichkeit, dieser gespensterhaften Entwicklung ein Ende zu bereiten. Die SPD könnte souverän reagieren, ihre auf einer falschen Grundannahme (angebliche Schließung Edekas) beruhende Beschlussvorlage zur Aufhebung des Moratoriums zurückziehen und eine sachliche Diskussion über die Zukunft des Stadtteils Herbede beginnen, so wie es Einzelhandelsverband und IHK mit dem Gutachten von Stadt+Handel 2011, sogar mit Unterstützung der Wittener Verwaltung, versucht hatten.

Alle Parteien sollten sich darüber im Klaren sein, dass die fehlenden Sachargumente für die Ansiedlung eines großflächigen Lebensmittelsupermarktes im Gerberviertel, und dies machen die Vorfälle deutlich, zu einer unerträglichen Emotionalisierung der Diskussion gesorgt hat und auch auf Dauer mehr zerstören wird als "nur" ein paar Geschäfte und Arbeitsplätze in der Meesmannstraße. Es gibt angesichts des starken Anwachsens rechtsextremen Gedankenguts in allen Schichten der Gesellschaft keinerlei Grund, Gewalt und verbale Übergriffe nicht ernst zu nehmen, erst recht nicht, wenn diese  lautstark im öffentlichen Raum, mitten im Zentrum von Herbede, am späten Vormittag, propagiert werden.
Dies ist auch ein Appell an die politischen Verantwortlichen vor Ort. Wer schweigt macht sich mit verantwortlich! Schilder allein reichen nicht.
Lasst uns gemeinsam ein Konzept zur zukünftigen Entwicklung des Herbeder Zentrums erarbeiten!


Quelle: http://braunraus.blogspot.com/2010_10_01_archive.html
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siehe auch:

>>> Arbeitskreis Zentrumsentwicklung

PS: Der Beitrag erscheint unter "DIE BELIEBTESTEN POSTS DER LETZTEN 7 TAGE". Das Foto wird automatisch vom Programm dort eingefügt!

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